Museum Markt Kösching

Archäologie und Volkskunde

Archäologie

Die archäologische Abteilung im Erdgeschoß des Klosters bietet eine Zeitreise vom Neandertaler bis zu den Bajuwaren im frühen Mittelalter. In der Vor- und Frühgeschichte fehlen schriftliche Zeugnisse; deshalb müssen Gegenstände sprechen, Objekte aus unvergänglichem Material, aus Stein, Kupfer, Bronze und Eisen, nach denen die Epochen ihren Namen erhalten haben. In der ersten Vitrine kann man einen Mammutzahn und Feuersteingeräte aus der Altsteinzeit bewundern.
Auch der Neandertaler durchstreifte unsere Gegend. Ein wunderschön gearbeitetes Steinwerkzeug in der Le Vallois-Technik erinnert an ihn. 
Die verschiedenen Waffen, Werkzeuge und Tongefäße aus der Köschinger Flur stammen überwiegend aus der Rose-Sammlung. Einige Gebrauchsgegenstände wurden rekonstruiert, damit sie zusammen mit den Hintergrundbildern der Vitrinen ein plastisches Bild vom Leben dieser Zeit geben können.

 Levallois-Spitzen
Levallois-Spitzen für Jagdspeere kann mit einem Befund aus Syrien bewiesen werden, wo eine solche Projektilspitze noch im Wirbelknochen eines Afrikanischen Esels steckte. Der Fund wurde in Moustérien-Schichten gemacht. Zeitgleich gibt es ebenfalls in Syrien einen Nachweis von Schäftungsklebstoff an einer Levallois-Spitze. Das im Gebiet derLevante und Syrien natürlich vorkommende Bitumen bot hier einen frei verfügbaren Klebstoff, der schon vor ca. 50.000 Jahren genutzt wurde.